Ich habe mich entschlossen, den langen Kanten am Rennsteig anzugehn.
Eine Begleitung oder Mitläufer wird es nicht geben.
Das ist für mich Erholung pur, einfach nur die Natur und Ruhe genießen!
Mein 11. Supermarathon wird dies dort, wenn ich bei 55 Kilometer nicht sage, es reicht.
Oft war ich bereit, dort auszusteigen.
Aber ich werd meinen 36. Lauf über mindestens 50 Km nicht so einfach bei Km 55 enden lassen wolln-denk ich heute.
Dies wird dann auch mein 135. "Marathon" und kein gefühltes Ende ist in Sicht.
Ich fühl mich sehr gut.
Alles was man zum Laufen benötigt, funktioniert, wegen Krafttraining, ohne Probleme.
Hab noch einmal ein paar Kilo "abgeschmissen", nicht gehungert, aber man sieht es auch, manche sind erschrocken-krank?;-), vielleicht ja, aber eigentlich nur anders gegessen und mich viel an der frischen Luft bewegt.
Darum hab ich mir für die letzten verbleibenden Wochen ein umfangreiches "Arbeitspensum" ausgedacht.
Die lockere Harzquerung war der Auftakt dazu und wird wohl nicht die letzte gewesen sein.
Am vergangenen Sonntag "mußte Macie dran glauben".
Allerdings standen nur 16 Km, die zügig vom HP bis zum Turm gelaufen wurden, an.
Heute, am Herrentag, wurden ruhige und entspannt 23 Kilometer gelaufen.
Silke und Frank waren mit dabei.
Ausgangspunkt war der Parkplatz am Friedhof in Dallgow.
Irgendwie ist da was dran, denn schließlich sind wir alle organisierter Sternenstaub und nur Gast auf diesem Planeten, der eines Tages wieder zu Sternenstaub wird.
Aber vorher haben wir hier noch etwas zu erledigen... .
Wir waren alle gut drauf und auch ein Lauf im warmen Regen hatte etwas für sich.
Auf einigen Metern war es ein Schlammlauf!
Auf den letzten 5 Kilometern kam die Sonne hervor und es wurde drückend.
Am späten Nachmittag entlud sich dann auch ein schweres Gewitter.
Ich weiß jetzt Dank Frank, was ein Segelflugzeug kostet
und werd mir mal einen Segelflug als M 65+ genehmigen!
Es war sehr angenehm für mich, in diesem Tempo zu laufen.
Genau dieses werde ich beim Suppimara auch durchhalten können.
Wir haben Pausen am Turm und in der Wüste eingelegt.
Überholt wurden wir von Rennsteigläufern aus Spandau-auch eine Dreiergruppe.
Erst ab der "Wüste" kamen uns dann die ersten richtigen
"harten Männer"
auf Rädern, mit Verflegungstaschen entgegen.
Ein Erdinger im "Ziel" war dann Pflichttrinken-schließlich war ja Herrentag.
Natürlich alkoholfrei... .
Und nun die Bilder vom Herrentagslauf.
Kurz nachdem Silke fast im Schlamm ... .
Ein herrlicher grüner Ausblick. Die Natur brauchte diesen Regen und wir wohl auch.
Vor einem Monat sah dies noch ganz anders aus.
Ich hab jetzt überhaupt keine Höhenangst mehr!
Die sich auf den Suppimara vorbereitenden Läufer aus Spandau.
Pause an der "Wüste"... mit kaputter Straße im Hintergrund.
Dieser Weg sah in der vergangenen Woche noch so aus.
Komischer Laufstil
Kann man so breitbeinig denn laufen???
Dann geschah es - erst Wisente, 2-3 Jahre jung?
Dann Pferde und Wisent nebeneinander.
Hab ich so noch nie gesehn.
Danke Silke und Frank!
Es war ein Naturlauferlebnis und wir haben viel erzählt!
Kreislaufbelastung muss ich schätzen, müßte aber so bei 150 Minuten liegen.
10.Mai, Freitag
Treffpunkt Brieselang
Zunächst ein Bad im kalten See?
Ich hatte nicht erwartet, dass jemand mitkommt-es ist Freitag... .
Aber wer`s abkann.
Weiterfahrt nach Pausin. Keiner da?
Kommt leider nicht so auf dem Bild raus-Butterblumen so weit das Auge reicht.
Jede Kuh würde hier lila vor Freude werden.
Schönwalde Brücke zum Eiskeller.
Hier war der Wendepunkt meiner Sonntagslaufstrecke ab 1992 bis 1997.
Hier hab ich das Laufen "erlernt" und das "Abschalten" gelernt.
Nach 47 Km Zwischenstopp und Krafttraining mit Schippe. Splitt-Berge versetzen... .
Aber dann bekam ich massive Unterstützung
Nach dem Berge versetzen, mußte ich nochmals rund 12 km radeln.
Hier wird bald eine 135 stehen.
Am Nachmittag dann noch mal 1 Stunde "Krafttraining".
Holzhacken!
Gerundete 240 Minuten Kreislaufbelastung.
11. Mai Samstag
Treffpunkt Kanalbrücke
Und wie erwartet, den Anfahrtsweg, rund 15 Km, den ich auch immer nach Falkensee ungern fahre,
um einfach nur zu laufen und dann noch am frühen Abend, war niemand bereit, sich am Morgen anzutun.
Und es wurde, wegen eines übersehenen Loches und umgeknickten Fußes (nichts passiert),
eine nur 9 Km lange Beobachtungswohlfühlrunde.
Ein Nachtangler wollte mir seine Fische anbieten... er isst keine.
Fußumknickanalyse. Alles ok, aber keine 25 Km.
Und dies vor der Haustür!
Die Natur ist 2-3 Wocher zu spät dran!
Gesucht ,gefunden und besprüht?
Ich liebe Hochstände, aber dieser war verschlossen.
Bestimmt ein ****+
Lecker was die Summis ranschaffen!
Dyotzer Ortsmitte in Sicht.
Ja, es ist schön, hier leben zu können.
1997 war ein gutes Jahr der Entscheidung!
12. Mai Sonntag
Eisenbahnerfest in Elstal
Eine Nachmittagsrunde entlang der B5-12 Km.
Pfingstwochenende
Ein langes Wochenende war dies und die letzte Möglichkeit, noch mal ein paar lange Trainingseinheiten durchzuziehn.
18. Mai Samstag
Ein kurzfristig dazwischen geschobener Lauf, über eine teilweise für mich neue 16 Km Laufstrecke in der Döhei.
19. Mai Sonntag
35 Km Radrunde
Umrundung der Heide mit Rad über Dallgow, Seeburg, Fahrland, Karpzow und Priort.
20. Mai Montag
Kurzfristig gegen 06:30 Uhr entschloss ich mich, an Hübis Lauftreff , dem Maikäferlauf, teilzunehmen.
Eine tolle Entscheidung.
Wenige Minuten nach 07:00Uhr "schlug" ich mit dem Rad bei Macie auf und los ging es in Richtung Berlin zur "Giraffe",
dem Ausgangs- und Endpunkt des Maikäferlaufs.
Dort trafen wir dann auf Elke und Hartmut mit ihrem Laufdackel.
Von hier ging aus ging es in den Tiergarten.
Rennsteiglauf
In wenigen Stunden geht es ab nach Schmiedefeld.
Das wird ein Supermarathon, mein insgesamt 36. Ultralauf.
Die Aussteigervariante in Oberhof behalte ich mir vor.
Das Wetter wird mies.
Der Wetterbericht sieht Regen vor und die Temperaturen werden so um 10 Grad liegen.
Der Tag danach-mein 11. Supermarathon
Ich habs geschafft!
Bei eiskaltem Regen wurden nur die letzen 4 Kilometer zurückgelegt.
Die hatten es aber "in sich".
Das war ansonsten ein perfekter Lauftag!
Statistik:
Gesamtplatz 1.883, in der AK M 60 wurde ich 78. von 102 in 10:19 Stunden!
So lang war ich dort noch nie laufend unterwegs!
Man kann auch sagen:
"Das war die schlechteste Zeit"
oder
"Das war ein Tag, der es in sich hatte"
oder
"Ich bin wieder dabei!"
2.272 lt. Anmeldung und Startunterlagen abholend
2.158 im Ziel, davon 1.789 Männer
369 Frauen
Egal, ich bin angekommen, nachdem ich kämpfen mußte und nur dies zählt.
Alles was zwischendurch passiert ist, zählt nicht mehr.
Jedem dem ich es erzählt habe, der kennt die Umstände, warum ich am Rondel (Oberhof) lieber gesagt hätte:
"Ich fahr mit dem Bus weiter!"
Ich hab heute nur die normalen "alles tut weh" danach Wehwehchen.
Also Null Probleme!
Nichts, aber auch gar nichts erinnert mehr an die überstandenen Strapazen meines bisher wohl schwierigsten Laufs, der letztendlich im Kopf entschieden wurde.
In Gedanken ein 2. Himmelswegelauf!
Und die Zeit war dafür reif... !
Wer mich 4 Stunden am Samstag danach im Festzelt erlebt hat, kann dies bestätigen!
Auch der Letzte, der von den Läufern angekommen ist, hat gewonnen.
Ist das nicht toll-angekommen zu sein?!!!!
Erinnerung an Freitag:
Elke mit ihrem Verpflegungspaket und Jeannette werden abgeholt.
Das wird ja noch lustig werden!
Im Tunnel nach Oberhof herrschten noch angenehme Temperaturen.
Auf der höchsten Höhe hatte es geschneit und ein Schneemann wurde von uns an den Straßenrand gesetzt.
Schneemann mitten im Mai!
Schneemann mit Blümchen.
Selbst dieser Flitzer hatte Respekt und bog aus!
Wäre bestimmt auch Fahrerflucht geworden!
An den Straßenrand gestellt wurde er von unserer Jeannette, eigentlich unbedenklich für die Autofahrer...
bis Peter mit seiner Tochter auftauchte!
Abends im Zelt erzählte ich ihm vom Schnee und was wir auf dem Weg nach Schmiedefeld erlebt hatten und er zeigte mir seine Bilder!
Seine Tochter fotografierte den Schneemann,
er stieg auch aus und dann rollte sein Auto rückwärts über die Straße zurück... .
Er bekam dann von mir einen Tipp ...Handbremse weil Gebirge-nicht Falkensee!
Aber schuld an der Misere war die Jeannette!
Ankunft:
Zwei Hunde verstehn sich immer!
Tiere können nicht lügen... !
Unsere "neue" Gaststätte zu den "Zwei LInden" erwies sich als eine gute Wahl!
Alle waren zufrieden und der der Abend wurde schnell eingeläutet mit, ja dem Rennsteiglied... .
und einem Köstritzer.
Dann ging alles sehr schnell.
Um 02:00 Uhr aufstehn, 02:30 Uhr Frühstück:
Ein mit Schoko (braunfarbig) umhüllte,
aber bereits erstarrte (weiße) Sahnefüllung
in einem Brötchen!
Ein Negerkuss zwischen zwei Brötchenscheiben!
Der Geheimtipp eines Supermarathonis, der damit über eine Stunde schneller wurde, als der graue Havelwolf!
Letzte Startvorbereitungen um 05:30 Uhr in Eisenach, nach einer einstündigen Fahrzeit.
Jedentagläufer-man kennt sich.
Prost Stefan!
Ein Energie - und Spasssssspaket!
Wer ihn nicht kennt, wird überrennt!
Er hat zwei wesentliche Vorteile: Jugend und einen fetten Negerkuss im Magen!
Stau und Schlamm waren auf den ersten Kilometern ein ständiger Begleiter.
Ich ahnte, dass Wetterfrösche immer lügen!
Sonne!
Der Inselsberg.
Die größte Herausforderung wurde meist gehend auf den letzten Kilometern erreicht.
Fast 7 Stunden für 50 Km!
Das war viel zu langsam im Vergleich zu anderen Jahren!
Aber ich wollte ja nur 4 Km mehr als bei der Harzquerung schaffen.
Ab hier gibt es von mir keine Bilder mehr, denn ich mußte mit dem bösen Teufelchen in mir kämpfen,
der mir flüsterte:
"Havelwölfchen, steig am Rondel in den Bus und lauf trotzdem ins Ziel ein - bekommst eine Medaille"
Mein liebes Teufelchen aber sagte mir:
"Havelwölfchen alter Sack, 10 Mal warst Du schon hier und jedesmal
hast Du mir vertraut.
Es sind nur noch 17 Kilometer.
Die Sonne scheint und im Ziel bekommst Du
eine Fangruppe,
ein Süppchen,
ein Köstritzer,
eine Medaille,
ein T-Shirt,
ein Auto, welches wartet,
um dich zu einer
Wanne mit heißen Wasser zu fahren!
Komm und lauf!"
4 Kilometer vor dem Ziel zeigte der kleine böse Teufel seine Macht.
Eiskalter Regen ließen meine Finger erstarren.
Im Ziel gab es aber alles das, was mir versprochen wurde!
Ich war Sieger über mich selbst geworden.
Die Einsamkeit eines Langstreckernläufers... .
Mindestens 10 x 700 Kalorien verbrannt!
Jeannette, die zum ersten Mal dabei war, mußte erklärt bekommen, dass die Brotreste,
der Senf auf dem Tisch, das ausgekippte Bier nichts Schlimmes sind, weil...
es kommt immer schlimmer, wenn die Party losgeht.
Da steht es bunt auf weißen T-Shirt. 135. Marathon! Wer hat ans aufgeben gedacht?
Der Herrrrrrrrrrrrrrrrrrrmannslauf- ein breiter Schriftzug!
Peter der Schneemannknipser!
....Handbremse!!!!
Peters Bild:
A... wackeln erst ab 18!
Der Tag danach!
Abschiedsfrühstück.
Aber:
Im nächsten Jahr, sind wir alle wieder da!
Kronleuchter im Bad.
Unsere 2. Küche.
Elke ihr Auto-aber ohne sie... !
Runter von der Autobahn bei solch einem Wetter und Kultur gemacht.
Naumburg und sein Dom!
Ach ja, Jeannettes Träume:

800 Kilometer waren dies nur per Auto.
Es war wieder einmal ein schönes Erlebnis für alle die dabei waren.
Betreuend, gehend und laufend!